Montag, 8. Februar 2010

IG "Pulverschnee" ???

Durchwachsen ist wohl das passendste Wort für die Verhältnisse, die uns in den letzten Tagen geboten wurden. Gute Skifahrer zeichnen sich jedoch dadurch aus, bei allen Verhältnissen gut zurechtzukommen. Und richtig gute Skifahrer schaffen es auch noch dabei jede Menge Spaß zu haben. Kurzfristig stand sogar eine Namensänderung zu „IG Nassschnee/Bruchharsch“ im Raum, aber Eines nach dem Anderen…


In Engelberg waren wir mit den Schneebedingungen zu Beginn noch sehr zufrieden. In einer windgepressten aber trockenen Neuschneeschicht surfen wir einen halben Tag lang unter der Schweizer Sonne durch das kupierte Gelände, ehe uns der Nebel heimsucht. Auf dem nachstehenden Foto sieht man Mario, wie er mit einem selbst entwickelten Kompressionstest die tatsächliche Dicke der Neuschneeschicht „misst“. Die Fallhöhe von ca. 10 Metern ist in seiner Gleichung eine Konstante, die Dicke der Neuschneeschicht ist mit 10 Zentimetern um die Tiefe des Einschlagslochs normalverteilt.














Der Tags darauf einsetzende Südfön hält ihn gottseidank vor noch weiteren Untersuchungen ab. Die mittlerweile komplett durchnässte Schneedecke hindert uns daran noch mehr Schweizer Franken für Skipässe auszugeben, somit fällt die Entscheidung auf eine Skitour. Knapp oberhalb der Waldgrenze finden wir, dass auch eine kleine unbewirtschaftete Almhütte als Tourenziel gilt.























Die darauffolgende Abfahrt durch 30 Zentimeter komplett durchfeuchteten Faulschnee gestaltet sich jedoch als weitaus amüsanter als angenommen! Powder wird völlig überbewertet, man darf bloß absolut keine Erwartungen an eine Abfahrt stellen.



Es ereilt uns die Nachricht, dass in den nächsten Tagen ein Paket mit neuem Skistuff in Innsbruck auf uns wartet. Ohne zu zögern brechen wir Richtung Osten auf um auf halbem Weg vom Hochtannbergpass aus nochmal eine kleine Skitour zu gehen. Das Wetter passt optimal und erste Schneeuntersuchungen bestätigen, dass es in dieser Höhenlage noch nicht getaut hat.













Doch nach wenigen Metern schon die ersten Setzungsgeräusche und Rissbildungen in der Schneedecke. Also doch keine Skitour. Gar nicht Ski fahren steht bei diesem Prachtwetter aber auch nicht zur Debatte, weswegen wir wenig später in tiefere Lagen zurückkehren, um im Tiroler Lechtal die Jöchelspitzbahnen unsicher zu machen. In der Mittagspause füllen wir nicht nur unsere Mägen mit köstlichen Landjägern sondern auch die ersten Coreshots im Skibelag mit 5-Minuten-Epoxy. Noch ein paarmal durch den Nassschnee schwingen und dann ab nach Innsbruck.














Sie haben Post! Und was für eine. Besten Dank an HangLoose für Ski und Bindung. Ich kann es kaum erwarten mein neuestes Big Mountain Gerät auszutesten und träume schon von steilen, unverspurten Hängen.











Hoffentlich lässt die Lawinenlage bald wieder ordentliches Freeriding zu.

bastl

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