
Total ungewohnt, jetzt plötzlich ganz alleine unterwegs zu sein. Keine Duette mehr zu diversen “Hits“ aus dem Radio, kein Raunzen über zu große/enge/kleine/weite/harte/drückende/usw. Skischuhe, kein schallendes Gelächter, wenn’s mich mal wieder mit dem Gesicht voran in den Schnee steckt. Der Spaßfaktor, der den Trip bisher so genial hat sein lassen, ist jedenfalls deutlich reduziert. Für’s Wochenende steht aber noch ein Contest in der Schweiz an, also versuche ich mir die Zeit alleine zu vertreiben.
Ich entschuldige mich schon im Vorhinein dafür, dass in diesem Blog keine Action-Fotos geben wird, doch die 10 Sekunden, die einem der Selbstauslöser Zeit lässt um nach oben zu stapfen, Ski anzuschnallen und dann irgendwo runterzuspringen, sind doch recht knapp bemessen. Gottseidank gibt es aber jede Menge anderer Dinge zu bestaunen. Zum Beispiel den Bahnhof Kleine Scheidegg, gelegen mitten im Skigebiet auf ca. 2000 Meter Seehöhe, von wo man entweder hinunter nach Wengen, Grindelwald, oder aber rauf aufs Jungfraujoch fahren kann.


Für letztgenannte Destination wurde extra ein Tunnel durch Eiger und Mönch gebohrt um den Zielbahnhof auf 3471 Metern Seehöhe zu erreichen. Wer ein paar Stationen früher aussteigt kann über eine Tür direkt in die Eiger Nordwand einsteigen.
Die erfolgreichen Bemühungen der Schweizer, das Bahnnetz ständig in alle 3 Dimensionen auszuweiten faszinieren mich jedoch nicht annähernd so sehr, wie die unzähligen Freeride-Varianten in der Jungfrau-Region. Landschaftlich eine äußerst reizvolle Gegend, hat man doch ständig einige der bekanntesten Berggipfel der Alpen im Blickfeld.


Vorausgesetzt man hat Sicht. Wenn nicht kann man sich in tieferen Lagen immer noch im Wald vergnügen. Da gibt es Abfahrten mit absoluter Pillow-Garantie, ich zumindest halte es für unmöglich den nachstehend abgelichteten Hang zu befahren, ohne dabei eines der Pillows zu nehmen! Zurück ins Tal geht’s dann wie für die Schweiz üblich im gemütlichen Bummelzug und die verschneite Landschaft zieht am Fenster vorbei.


Für den kommenden Contest bin ich jedenfalls top motiviert. Vor allem freue ich mich auf drei Tage direkt in den Bergen, für den „Kick the Vik“ sind wir nämlich in der Maighelshütte untergebracht und die Contest-Berge müssen selbst erstiegen werden. Ob das der Liftverwöhnte Bastl noch zambringt? Die Fortsetzung folgt…..
Bastl
