Donnerstag, 23. September 2010

Sommerfrische IV

Nachdem ich mich tags zuvor im winterlich angezuckerten Castle Hill voller Vorfreude in meinem Schlafsack einigle werde mitten in der Nacht ein wenig unsanft geweckt. Der Campingbus wackelt von links nach rechts und wieder zurück, ohne jegliche Möglichkeit das Gerüttel abzustellen realisiere ich erst nach einigen Augenblicken, dass ich soeben ein Erdbeben hautnah miterlebe. Mein erster Gedanke: "Hoffentlich prackt's den Lift ned zam!"

7.4 nach Richter, ca. 50 Kilometer entfernt vom Epizentrum, die Holzhütte in Castle Hill ist unbeschädigt. Team Cursor findet dafür die passende Erläuterung: "wood house is good house" - Punkt! So starten wir, immer noch voller Vorfreude, in einen wirklich traumhaften Morgen, als ob nichts gewesen wäre.


























Das Ziel des heutigen Tages lautet Mt Olympus. In der Hoffnung funktionierende Liftanlagen und jede Menge Pulverschnee vorzufinden.







7.4 nach Richter, unwesentlich weiter vom Epizentrum, in der gesamten Craigieburn Range beobachten wir jede Menge Schneebrettanrisse und frische Lawinenkegel. Die Liftanlagen bleiben zwar unversehrt, der ganze neue Pulver liegt uns jedoch schon im Tal in Form von abgefahrenen Schneebrettern zu Füssen - ausgelöst vom Erdbeben. Umso mehr freuen wir uns, dass der Gipfelhang des Mt Olympus nicht abgegangen ist, sondern mit jeder Menge Pulverschnee auf uns wartet.

























In den darauf folgenden Tagen surfen wir ein wenig an der Küste vor Christchurch und sehen ein paar Landesteile, die im Gegensatz zu Castle Hill nicht vom Beben verschont blieben. Es wird einem wieder einmal bewusst, dass man gegen die Naturgewalten einfach kein Leiberl hat. Das gilt auch im Kampf Bastl vs. Wellen.
























Letzten Endes resigniere ich und widme mich wieder den Dingen, die ich noch am ehesten kann. Da uns unser Fotograf jedoch mittlerweile abhanden gekommen ist, muss ich mich nun sogar beim Skifahren selbst porträtieren.

























Die letzte Woche des Trips verbringen wir am Mt Ruapehu, weswegen wir mit der Fähre auf die Nordinsel Neuseelands übersetzen müssen. Begleitet von Delphinen erreichen wir Wellington und rollen langsam aber sicher Richtung Norden, vorbei an Vulkanen, für deren Besteigung auch heuer leider keine Zeit bleibt (nächstes Jahr....ääh Mal, versprochen).




































Export 33 ist der Name jener neuseeländischen Brauerei, welche jährlich den "Xtreme" am Mt Ruapehu sponsert. Dieses Jahr wurde die finanzielle Zuwendung noch einmal erhöht, weshalb auf den Sieger 10.000 US-Dollar, und für alle anderen Teilnehmer bei jeder Gelegenheit gratis Essen, Getränke und natürlich Export 33 Bier bereit stehen. Rundum also bestens versorgt kann man sich zu 100% aufs Riden konzentrieren, was in meinem Fall Platz 7 bei diesem FWQ 3-Stern Contest bedeutet. Mit kostenlos energetisch aufgeladenen Oberschenkeln dropt es sich einfach besser! Und wenn der Contest-Crew wegen schlechten Wetters die ganze Woche nur ein einziger Tag zum Fahren bleibt ist Freibier mehr als nur wilkommen.













Nach dem Contest macht sich ein Großteil der Teilnehmer direkt auf den Weg nach Auckland. Fast alle müssen Mietwägen abgeben, Flüge erwischen oder wollen einfach nur bei der inoffiziellen Afterparty dabei sein. So bildet sich ein heiterer Konvoi für die mehrstündige Fahrt nach Norden.














Wer sich über die schmutzige Seitenscheibe wundert: Pistol-Pete (nächstes Bild) ist der Meinung, dass der 30-jährige VW den Konvoi anführen soll, alle anderen lässt er das in Form von Drive-By Ei-Attacken wissen. (Vielleicht ist auch noch ein bisserl Zahnpasta dabei...)













Der eindeutige Konvoi-Leader - Clemens im V-Dub!













Spätabends erreichen wir unser Ziel und lassen den Contest sowie meinen Trip mit einer ordentlichen Party ausklingen.













Danke an Team Cursor für die lustige Zeit und einige Fotos in diesem Blog.
Danke an Martin vom Hangloose, der beste Servicemann und Bootfitter aller Zeiten.
Danke an meine Mitreisenden Jojo, Kai und Eric.
Und last but not least Danke an Neuseeland, seine Bewohner und deren Gastfreundlichkeit. It was a pleasure.
bastl

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