Mittwoch, 6. Januar 2010

Mayrhofen und Tuxertal Nummer 1

Es ist Freitag, der 1. Jänner 2010. Nicht nur Beginn des neuen Jahres und internationaler Tag des Hangovers, sondern auch der richtige Beginn unseres Road Trips. Trotz den Nachwehen der letzten Nacht und noch fehlender Heizung im Bus beschlossen wir am gleichen Abend weiter nach Westen zu ziehen – zum Schnee. Es stellte sich nur die Frage: Wohin? Nach einem Check der aktuellen Wettersituation in Österreich waren wir zwar nicht wirklich schlauer, aber die Wahl fiel letztendlich auf Mayrhofen im Zillertal. „Unergiebiger Neuschneezuwachs“ meldet der Wetterbericht. Knappe drei Stunden später schlagen wir unsere „Zelte“ neben der Talstation der Ahornbahn in Mayrhofen auf. Eines war uns beiden klar – die Nacht wird kalt, aber wir haben ja eh super Schlafsäcke…

Die erste Nacht mit einer kalten Nasenspitze überstanden, wählen wir nach Studium von Lagebericht, Skigebietskarte und Blick aus dem Fenster den Rastkogel zum Berg unseres Vertrauens – die bisher beste Entscheidung des Jahres, wie sich später herausstellt. Schon am Weg zum Rastkogel fallen dicke Schneeflocken vom Himmel und die Anfahrt zum Parkplatz wird fast zur Sonderprüfung. 20cm Neuschnee! steht auf einer Infotafel bei der Talstation. Kaum zu halten packen wir unsere Sachen und stürmen zur Gondel. Am Weg nach oben werden schon die ersten Lines ausfindig gemacht und Dauergrinsen stellt sich ein. Doch was uns erwartete waren weit mehr als 20cm Neuschnee.

Dichter Schneefall, kein Mensch im Skigebiet, unverspurte Treeruns und Pillowlines in hüfttiefem Pulverschnee über zirka 800 Höhenmeter, wie man sie sonst oft nur aus Skivideos kennt, waren unsere Vollzeitbeschäftigung für diesen Tag.

Nach Einbruch der Dunkelheit wurden wir wieder auf den Boden der Realität geholt. Minusgrade im zweistelligen Bereich und eine eisige Nacht im Bus stand bevor. Glücklicherweise konnten wir zu mindest unsere Skischuhe in einem Ski- und Boardshop über Nacht zum trocknen lassen.

Verwundert das wir noch leben wurden wir am nächsten Morgen wach, doch die kalte, klare Nacht hatte positive Folgen: BLUEBIRD!!! Schnell wurde gefrühstückt, die Skischuhe abgeholt und auf gings zum Rastkogel, wo nach wie vor unverspurte Hänge und perfekter Schnee auf uns warteten. Nach einem eher weniger erfolgreichen Ausflug in die Botanik, welcher mit einem zirka einstündigen Kampf durchs Dickicht zurück zur Gondel endete, trafen wir uns mit Martin vom „Hangloose" Boardshop Vienna und Marlene die auch in Mayrhofen waren, zum gemeinsamen Treeskiing. Auch die Lawinengefahr hatte sich gegen Nachmittag gebessert und so konnten wir uns in interessanteres Gelände wagen. Als perfekten Abschluss des Skitages fuhren wir den letzten Run während des Sonnenuntergangs, einfach unbeschreiblich.















Doch wer jetzt denkt, dass hier bereits das Ende der Fahnenstange erreicht ist, sollte sich auf unseren nächsten Blogentry freuen.

Man glaubt nicht, was mit ein bisschen Hiken alles möglich ist…

Mario

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